Kleine Pflegekunde für Welpen

Oft kommt bei Ratgebern das Thema Körperpflege von Welpen etwas zu kurz. Wir verraten euch die Basics.

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Es ist ein tolles Gefühl, wenn man von seinem Hund in der Öffentlichkeit begleitet wird und Passanten Dir Komplimente machen, wie gut erzogen und wie schön gepflegt Dein Vierbeiner ist. Beides kommt jedoch nicht von alleine, sondern erfordert – je nach Hunderasse – ein wenig oder etwas mehr Einsatz von Deiner Seite.

Während das Thema „Hundeerziehung“ Gegenstand zahlreicher Ratgeber-Bücher, Hundeschul-Angebote und sogar Fernsehsendungen ist, kommt das Thema „Körperpflege“ oft etwas zu kurz. Da eine sorgfältige Körperpflege aber für die Gesunderhaltung Deines Hundes aber ebenso wichtig ist wie gutes Futter und regelmäßige Bewegung, haben wir hier einmal zusammengestellt, was alles dazugehört.

Fellpflege

Das Erste, an das ein Hundehalter wahrscheinlich beim Begriff „Körperpflege“ denkt, ist vermutlich Kämmen und Bürsten des Hundefells. Je nach Fellbeschaffenheit und -länge ist dieser Pflegemaßnahme unterschiedlich viel Aufmerksamkeit zu widmen.

fellpflege

Während kurzhaarige Hunde bei gelegentlicher Behandlung mit einem Gummistriegel und einem feuchten Lappen leicht in Topform zu halten sind, ist bei langhaarigen Hunden schon mehr Aufwand vonnöten. Je nach Fellstruktur kann dieser in wöchentlichem, ausgiebigem Durchbürsten bestehen – manche Hunderassen sollte man sogar regelmäßig baden, und beim anschließenden Trockenföhnen ausgiebig auskämmen. Rauhaarige Dackel oder Terrier hingegen sollten in bestimmten Abständen getrimmt werden, lockige Hunde wie Pudel oder Lagotti regelmäßig geschoren.

Egal, wie groß der spätere Pflegeaufwand Deines Hundes einmal sein wird – Du solltest ihn in jedem Fall von Kleinauf an die die erforderlichen Maßnahmen gewöhnen. Selbst wenn das Welpenfell noch kurz und flauschig ist und eigentlich gar kein Bürsten erfordert, solltest Du das schon jetzt immer wieder mit Deinem Vierbeiner üben. Am besten benutzt Du dafür einen Tisch mit einer rutschfesten Oberfläche, da sich Dein Welpe dort erfahrungsgemäß ruhiger verhält und nicht so leicht entziehen kann wie auf dem Boden. Selbstverständlich solltest Du Dein Hundchen dabei stets beaufsichtigen und Vorkehrungen treffen, damit er nicht vom Tisch springen oder gar fallen kann.

Auf dem Tisch streichelst Du Deinen Welpen, sprichst beruhigend mit ihm, hältst ihn auch einmal für eine kurze Weile fest in einer bestimmten Position, tastest seinen Körper ab, schaust in die Ohren und unter die Rute, öffnest das Mäulchen – kurz, Du übst alles, was Dein Hund auch später bei der Körperpflege oder womöglich auch beim Tierarztbesuch dulden muss. Sei dabei freundlich, aber bestimmt, und lasse Dich nicht davon beeindrucken, wenn Dein Welpe womöglich zappelt oder jammert oder sich zu entziehen versucht. Halte die jeweiligen Übungseinheiten kurz, und beende jedes Training mit einem Erfolgserlebnis (das auch gerne von einer Futterbelohnung oder einem Spiel gekrönt werden darf). Mache Deinen Welpen bei diesen Übungseinheiten auch schon mit den verschiedenen Werkzeugen für spätere Pflegemaßnahmen wie Kamm, Bürste, Trimm-Messer oder Schermaschine vertraut.

Gerade bei Hunden, die später regelmäßige und intensive Fellpflege erfordern werden, solltest Du diese Maßnahmen frühzeitig als „Quality Time“ positiv für Deinen Vierbeiner besetzen. Warte damit nicht zu lange – denn eher Du Dich versiehst, ist Dein plüschiger Welpe zu einem langbeinigen Teenager herangewachsen, der mitten im Wechsel auf das Erwachsenenfell steckt und verfilzt, während Du danebenstehst. Jetzt ist häufige und penible Pflege besonders wichtig – und bei einem untrainierten Junghund eine Herausforderung für alle Beteiligten! Und keine Sorge: Wenn Dein Hund sein endgültiges Fell entwickelt hat, wird sich auch der Pflegeaufwand merklich verringern.

Auch bei Rassen mit eher geringem Fellpflegeaufwand solltest Du während der Pubertät weiter üben. Bei rauhaarigen Rassevertretern steht jetzt vielleicht das erste Trimmen an, wo sich das frühe Training auszahlt. Und kurzhaarigen Hunde kommen ebenfalls schneller und entspannter durch den Fellwechsel, wenn sie regelmäßig gebürstet werden.

Pfotenpflege

Viele Hunde sind etwas empfindlich, was Berührungen an ihren Pfoten angeht. Darauf hinzuwirken, dass Dein Welpe sich gelassen an den Pfötchen manipulieren lässt, kann aber später ein einer Vielzahl von Situationen hilfreich sein: beim Abtrocknen von Matschpfoten, beim Überprüfen auf Fremdkörper oder – wenn nötig – beim Krallenschneiden.

pfotenpflege

Deswegen solltest Du bei Deinen Übungseinheiten auf dem Tisch auch immer diese Körperteile mit einbeziehen. Dazu hebst Du die Pfoten einzeln hoch, schaust Dir deren Unterseite genau an, bewegst die Zehen einzeln durch und nimmst die Pfote in die ganze Hand. Wenn Dein Welpe versucht, Dir die Pfote zu entziehen, hältst Du diese und den ganzen Hund sanft, aber bestimmt fest, bis sich das Beinchen in Deinem Griff wieder entspannt. Erst dann lässt Du die Pfote wieder los. Das kannst Du übrigens auch gut üben, wenn Dein Junghund entspannt neben Dir liegt.

Wenn Dein Vierbeiner früh gelernt hat, dass Berührungen an den Pfoten nichts Schlimmes sind, lässt er sich später vielleicht sogar im Liegen die Pfotenpflege gefallen. Dazu gehört einerseits das Krallenkürzen. Viele Hunde laufen sich ihre Krallen selbst ab, so dass man diese nicht extra kürzen muss. Aber je nach Körpergewicht, Beschaffenheit der Pfote, Bewegungspensum und Untergrund, auf dem sich Dein Hund vorwiegend bewegt, kann es sein, dass sich die Krallen nicht ausreichend abnutzen. Hier sollte man früh gegensteuern, damit sich daraus keine Fehlbelastungen in Pfote und Gliedmaße entwickeln. Zu lang sind Krallen dann, wenn sie beim aufrechtstehenden Hund den Boden berühren (und dann üblicherweise auch laut zu hören sind, wenn Dein Hund über Laminat oder Fliesen läuft).

Üblicherweise benutzt man eine Krallenschere oder -zange. Viele Hunde lassen sich das Krallenkürzen aber auch sehr gut mit einem elektrischen Handschleifgerät gefallen, sobald sie sich an das Geräusch und die leichte Vibration gewöhnt haben. Lass‘ Dir das Krallenkürzen auf jeden Fall zunächst von Deinem Tierarzt zeigen, damit Du weißt, wie viel Krallenhorn Du wegnehmen kannst. Falls Du Dir nicht zutraust, das selbst zu machen, solltest Du dafür regelmäßige Kurzbesuche in der Tierarztpraxis oder im Hundesalon einplanen. Aber auch in diesen Fällen werden Dein Hund und auch das „Pflegepersonal“ davon profitieren, wenn Du Manipulationen an den Pfoten schon frühzeitig mit Deinem Hund trainiert hast.

Auch der Haarwuchs an den Pfoten verdient unsere Beachtung. Während kurzhaarige Hunde diesbezüglich pflegeleicht sind, sollte man bei rauh- und langhaarigen Hunden darauf achten, dass hier kein Wildwuchs wuchert. Zu viel und zu langes Haar zwischen den Zehen und unter den Pfoten sorgt einerseits dafür, dass Dein Hund unnötig viel Schmutz ins Haus trägt. Andererseits können sich an diesen Haaren im Winter Schneeklumpen bilden, die Deinen Hund bei der Bewegung stören. Außerdem beeinträchtigt langes Haar unter den Ballen die „Bodenhaftung“ Deines Vierbeiners, und besonders auf glatten Böden könnte er leicht ins Rutschen kommen. Bei Hunden, die regelmäßig geschoren oder getrimmt werden, gehört die Pfotenpflege mit zum Pflegeprogramm. Bei anderen Langhaar-Hunden solltest Du das selbst regelmäßig überprüfen und ggfs. auch „Hand anlegen“. Am besten lässt Du Dir von Züchtern oder Hundefriseuren zeigen, wie es richtig geht.

Tipp: Auch außerhalb der Trainingseinheiten solltest Du Deinen Hund immer mal wieder an den Pfoten anfassen. Beispielsweise wenn Dein Welpe entspannt neben Dir liegt oder er sich gerade voll Wonne den Bauch kraulen lässt. So lernt er, dass Berührungen an den Pfötchen weder ein Grund zum Erschrecken noch für Abwehrverhalten sind.

Gebisspflege

Die regelmäßige Gebisskontrolle sollte bei der Hundepflege nicht vergessen werden. Auch hier solltest Du frühzeitig mit Deinem Vierbeiner üben, dass er sich willig ins Mäulchen schauen lässt.

gebisspflege

So kannst Du einerseits leicht kontrollieren, ob mit den Zähnen alles in Ordnung ist oder ob sich eventuell Zahnbelag oder Zahnfleischentzündungen entwickeln. Außerdem kannst Du Deinem Hund leichter helfen, wenn er beispielsweise einen Fremdkörper im Fang hat. Auch für Hunde, die später an Ausstellungen teilnehmen sollen, ist Kooperation bei der Gebisskontrolle unerlässlich.

Deswegen solltest Du diese Maßnahme in Deine Übungseinheiten auf dem Tisch selbstverständlich integrieren. Fasse dazu Deinem Welpen mit der einen Hand unter den Fang und hebe mit der anderen die Lefzen leicht an. Sinnvoll ist es, wenn Du von Anfang an Dein Tun mit einem Hörzeichen wie „Zähne zeigen“ kommentierst. Bald wird Dein junger Hund verknüpfen, was nun von ihm erwartet wird. Lass‘ seinen Fang zunächst geschlossen, schau‘ Dir seine Zähnchen rundherum an, und berühre auch mal Zähne und Zahnfleisch mit dem Finger. Dann kannst Du das Mäulchen öffnen, indem Du die Lefzen leicht seitlich gegen die Zähne drückst. Sobald Du einen Blick in das Innere der Maulhöhle werfen konntest, lobst Du Deinen Welpen tüchtig und belohnst ihn mit etwas Futter. Wenn Dein Vierbeiner das duldet, kannst Du ihn in einem nächsten Schritt an einen Zahnputz-Fingerling und in der Folge auch an eine Hundezahnbürste gewöhnen.

Tipp: Auch außerhalb der Trainingseinheiten solltest Du Deinen Hund immer mal wieder in den Fang schauen. Beispielsweise kannst Du einfach einmal seine Lefze etwas anheben, wenn Dein Welpe entspannt neben Dir liegt. Oder wenn er hechelt, kurz das Zahnfleisch berühren. So lernt er, dass Manipulationen an seinem Mäulchen weder ein Grund zum Erschrecken noch für Abwehrverhalten sind.

Zusammenfassung

Ein glänzendes Fell ohne Verfilzungen, saubere Zähne und gepflegte Pfoten sehen nicht nur schön aus, sondern helfen auch dabei, verschiedenen Gesundheitsproblemen aktiv vorzubeugen. Hunde, die von Welpenbeinen an solche Pflegemaßnahmen gewöhnt sind, empfinden sie nicht als Zumutung, sondern genießen in der Regel die Aufmerksamkeit, die ihnen während dieser Zeit zuteilwird. Wenn Du unsicher bist, wie Du Deinen Hund am besten pflegst, hol‘ Dir Rat von Fachleuten wie Hundefriseuren oder Züchtern. Und wenn Du das Gefühl hast, dass Du beispielsweise mit der Fellpflege Deines langhaarigen Junghundes überfordert bist, suche Dir rechtzeitig professionelle Hilft z. B. in einem Hundesalon.

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Barbara Thiel

ÜBER DIE AUTORIN: BARBARA THIEL

Barbara Thiel ist Tierärztin mit Schwerpunkt Tierernährung und arbeitet in der Produktentwicklung der Bewital petfood GbmH & Co.KG. Dort ist sie außerdem fachliche Ansprechpartnerin des BELCANDO® Experten Clubs für Züchter und Hundetrainer und leitet das Schulungswesen. Sie hält derzeit zwei Greyhounds und einen Border Terrier, ist Mitglied im Ausschuss für Zucht und Kontaktperson für die International Partnership for Dogs (IPFD) im Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH).

Sie erreichen unsere Ernährungsexperten Barbara Thiel und Silke Pospiech ebenfalls über unser 

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