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Parasiten beim Hund

Parasiten sind nicht nur lästig, sondern können für Hunde auch gefährlich sein. Deshalb sollte rechtzeitig gehandelt werden!

Parasiten sind nicht nur lästig, sondern können auch Krankheiten übertragen. Deshalb sollte stets auf Anzeichen geachtet und rechtzeitig gehandelt werden!

Was genau sind Parasiten?

Parasiten sind meist sehr kleine Lebewesen, die sich auf Kosten eines größeren ernähren. Unterteilt werden sie in Ektoparasiten und Endoparasiten. Erstere leben auf der Haut bzw. dem Fell ihres Opfers und ernähren sich von dessen Blut oder Hautpartikeln. Endoparasiten befallen ihren Wirt dagegen im Inneren und können die verschiedensten Organe besiedeln und schädigen.

Wie erkennen ich Parasiten beim Hund?

Aufgrund ihrer Größe von zum Teil nur wenigen Millimetern sind Ektoparasiten wie zum Beispiel Flöhe, Läuse oder Zecken leicht zu übersehen. Noch schwieriger ist es bei Endoparasiten (z. B. Würmer), die größtenteils im Inneren ihres Opfers leben und lediglich mit etwas Glück im Kot zu entdecken sind. Deshalb ist es besonders wichtig, auf äußere Anzeichen zu achten, die beim Hund auf einen Parasitenbefall schließen lassen könnten. Dazu zählt zum Beispiel häufiges Kratzen, denn viele Parasiten lösen einen Juckreiz aus. Dieser kann an der Einstichstelle auf der Haut auftreten, sich aber auch durch Rutschen auf dem Hinterteil äußern, was auf einen Wurmbefall hindeuten könnte. Kratzt oder beißt sich der Hund ständig an einer bestimmten Stelle, sollte diese eingehend untersucht werden. Vielleicht handelt es sich um eine Zecke, die relativ deutlich sichtbar ist, möglicherweise sind auch deutlich kleinere Flöhe dafür verantwortlich. Es sollte immer sowohl nach Parasiten selbst wie auch Einstichstellen gesucht werden. Außerdem sind Hautreaktionen wie Haarausfall, Krusten, Schuppenbildung oder Allergien ein mögliches Anzeichen für Parasiten.

Welche Krankheiten können Parasiten übertragen?

Manche Parasiten sind einfach nur lästig und führen zu keiner größeren Beeinträchtigung ihres Wirts. Doch darauf kann man sich nicht verlassen. Im Zweifelsfall solltest du immer einen Tierarzt aufsuchen, denn zum einen vermehren sich manche Parasiten äußerst schnell, zum anderen sind ernsthafte Krankheiten nicht auszuschließen. Endoparasiten können lebensbedrohliche Organschäden hervorrufen, durch Ektoparasiten können Entzündungen entstehen, Allergien ausgelöst werden und Krankheiten wie zum Beispiel Borreliose übertragen werden.

Welche Parasiten befallen Hunde?

Die Anzahl an Parasiten, die Hunde befallen, ist groß. Ihre Körpergröße variiert von mikroskopisch kleinen Einzellern über beinahe drei Zentimeter große Zecken (im vollgesogenen Zustand) bis zu über einem Meter langen Würmern. Sie alle sind – zumindest während eines bestimmten Lebensabschnitts – auf den Hund oder ein anderes Lebewesen als Wirtstier angewiesen. Die häufigsten Parasiten stellen wir hier kurz vor und bieten darüber hinaus weitergehende Informationen.

  1. Zecken: Die größte Gefahr von Zecken besteht zwischen April und September, doch bei lauen Temperaturen können Zecken das ganze Jahr über auftreten. Sie lauern überall in der Natur und krallen sich an ihren Opfern beim Vorübergehen fest. Meist bleibt noch etwas Zeit, bis sie zustechen, weshalb nach jedem Spaziergang der Hund auf Zecken untersucht werden sollte. Ihr Stich (oft wird von einem Zeckenbiss gesprochen, tatsächlich handelt es sich jedoch um einen Zeckenstich) löst oft einen heftigen Juckreiz aus, wodurch sich der Übeltäter bemerkbar macht. Wie du die Zecke entfernst und was du anschließend beachten solltest, erfährst du in unserem Artikel über Zeckenbefall beim Hund.

  2. Giardien: Sie zählen zu den winzigsten, aber leider auch häufigsten Parasiten beim Hund. Vor allem Welpen sind oft von ihnen befallen. Zur Übertragung genügt gegenseitiges Belecken, Schnüffeln an einer kontaminierten Hinterlassenschaft oder das Trinken aus einer gemeinsamen Wasserschüssel. Dabei wandern die Giardien in den Darm und vermehren sich explosionsartig, was üblicherweise zu Durchfall und schleimigem Kot führt. Einen eindeutigen Nachweis kann nur der Tierarzt erbringen. Er kann ein Medikament verschreiben, doch darüber hinaus muss ein Giardienbefall beim Hund durch entsprechende Hygienemaßnahmen bekämpft werden.

  3. Flöhe: Das besondere Erkennungsmerkmal der 1 bis 4 Millimeter kleinen Flöhe sind ihre enorm vergrößerten Hinterbeine, mit denen sie Sprünge von beinahe einem Meter bewältigen können. Diese Sprünge ermöglichen es ihnen, auf einen vorbeigehenden Hund aufzuspringen, den sie an seiner Bewegung, der Körperwärme und Atemluft erkennen. Hat sich ein Flohweibchen auf einem Hund eingenistet, kann sie bereits nach wenigen Tagen mit der Eiablage beginnen. Zwar fallen die Eier ab, doch damit verteilen sie sich in der gesamten Umgebung des Hundes. Bei einem Flohbefall genügt es daher nicht, nur die Flöhe auf dem Hund zu bekämpfen, sondern es bedarf umfangreicher und dauerhafter Anstrengungen im Haushalt, um der Plage Herr zu werden.

  4. Milben: Es gibt eine Reihe unterschiedlicher Milbenarten wie die Räude-, Herbstgras-, Demodex- und Ohrmilbe, die sich der Hund auf seinen Spaziergängen einfangen kann. Typische Anzeichen sind häufiges Kratzen, kahle Fellstellen, Verkrustungen und Schuppenbildung. Schüttelt der Hund häufig seinen Kopf, lohnt ein Blick in seine Ohren, ob sich dort Ohrmilben eingenistet haben. Im Gegensatz zur Herbstgrasmilbe muss bei ihnen eine sofortige Behandlung stattfinden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Das gilt für die meisten Milben, denn auf Dauer können sie zu einer Schwächung des Hunds führen und es ist bei manchen Arten auch nicht ausgeschlossen, dass sie auf den Menschen übergehen.

  5. Würmer: Eine Infizierung mit Würmern findet häufig über den Kot anderer Hunde statt. Sie kann aber auch schon im Mutterleib oder beim anschließenden Säugen stattfinden. Es gibt eine Reihe unterschiedlicher Wurmarten in den verschiedensten Größen. Einer der häufigsten ist der 10-20 Zentimeter große Spulwurm. Er ist hauptsächlich im Darm anzutreffen und führt, wie so viele Wurmarten, zu Durchfall, Erbrechen und Gewichtsverlust. Der Tierarzt wird in diesem Fall eine Wurmkur durchführen und möglicherweise empfehlen, den Hund regelmäßig gegen Würmer zu behandeln.

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Barbara Thiel

ÜBER DIE AUTORIN: BARBARA THIEL

Barbara Thiel ist Tierärztin mit Schwerpunkt Tierernährung und arbeitet in der Produktentwicklung der Bewital petfood GmbH & Co.KG. Dort ist sie außerdem fachliche Ansprechpartnerin des BELCANDO® Experten Clubs für Züchter und Hundetrainer und leitet das Schulungswesen. Sie hält derzeit zwei Greyhounds und einen Border Terrier, ist Mitglied im Ausschuss für Zucht und Kontaktperson für die International Partnership for Dogs (IPFD) im Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH).

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