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WANN IMPFT MAN WELPEN DAS ERSTE MAL?

Welpen nehmen direkt nach der Geburt über die Muttermilch Antikörper auf, die sie zunächst gegen eine Vielzahl von Krankheitserregern schützen. Diese Antikörper werden aber schon in den ersten Lebenswochen abgebaut, so dass bald der Aufbau einer eigenen Immunabwehr notwendig wird. Damit Dein Hund gezielt gegen die schlimmsten Infektionskrankheiten geschützt ist, sollte er gegen diese geimpft werden.

Die „Ständige Impfkommission Veterinärmedizin“ empfiehlt eine Impfung ab der 8. Lebenswoche. Problematisch ist, dass der Schutz durch die mütterlichen Antikörper zu diesem Zeitpunkt zwar einerseits schon deutlich nachlässt, auf der anderen Seite noch vorhandene Antikörper die Wirkung einer Schutzimpfung zu diesem Zeitpunkt beeinträchtigen können. Aufgrund dieser Übergangsphase, die von Hund zu Hund unterschiedlich ist, wird in der 12. und 16. Lebenswoche eine Auffrischungsimpfung empfohlen. Somit ist der Welpe nicht nur in der Übergangsphase stets geschützt, sondern erhält auch eine gute Grundimmunisierung. Viele Tierärzte sind davon überzeugt, dass diese die wichtigste Voraussetzung für einen dauerhaften Schutz vor allerlei Krankheitserregern darstellt. Abgeschlossen ist die Grundimmunisierung mit einer Wiederholungsimpfung im 15. Lebensmonat. Von da an wird eine Auffrischung üblicherweise alle ein bis drei Jahre empfohlen.

GEGEN WAS WERDEN WELPEN GEIMPFT?

Tiermediziner unterscheiden zwischen Impfungen, die jeder Hund haben sollte und solchen, die je nach Seuchenlage oder individuellen Lebensumständen empfehlenswert sind. Die meisten orientieren sich hierbei an den Empfehlungen der „Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin“, dem zuständigen Fachgremium in Deutschland. Folgende Impfungen werden für alle Hunde empfohlen:

  • Staupe

    Staupe ist eine Viruserkrankung, deren Erreger eng mit dem Masernvirus des Menschen verwandt ist. Übertragen wird das Virus entweder von anderen Hunden oder aber von Wildtieren wie Fuchs oder Marder. Zwar konnte die Erkrankung durch flächendeckende Impfung bereits stark reduziert werden, sie tritt aber noch immer auf. Symptome einer akuten Infektion sind unter anderem Durchfall und Erbrechen oder Husten, Nasen- und Augenausfluss. und Lähmungserscheinungen. Hunde, die eine Staupe-Infektion überstehen, zeigen oft Langzeitschäden des zentralen Nervensystems (Lähmungen, Krämpfe etc.).

  • Parvovirose

    Auch Parvovirose wird von einem Virus ausgelöst, welches außerordentlich widerstandsfähig ist und über lange Zeit in der Umwelt infektiös bleibt. Die Übertragung findet entweder von Hund zu Hund oder aber über den Kot infizierter Hunde und auch Katzen statt. Eigentlich ist „Parvo“ in Deutschland durch die weit verbreitete Impfung gut kontrolliert. Jedoch treten durch den Import von Welpen zweifelhafter Herkunft ohne ausreichenden Impfschutz regelmäßig Parvo-Erkrankungen auf, die nicht selten tödlich für die betreffenden Hunde enden. Hauptsymptome einer Infektion sind häufiges Erbrechen sowie starker, blutig-wässriger Durchfall, welcher zu einem raschen Austrocknen der Tiere und allgemeinem Organversagen führen kann.

  • Tollwut

    Deutschland gilt zwar als Tollwut-frei, dennoch wird die Impfung empfohlen. Einerseits bietet dies Vorteile, wenn der Hund doch einmal mit einem seuchenverdächtigen Tier in Kontakt kommt. Andererseits ist eine gültige Tollwut-Impfung eine Voraussetzung für die Mitnahme von Hunden zu bestimmten Veranstaltungen (Hundesport-Turniere, Ausstellung oder Messen) sowie für Reisen ins Ausland. Übertragen wird das Tollwut-Virus über den Speichel infizierter Tiere, also z. B. durch einen Biss. Die Symptome umfassen Verhaltensänderungen und fortschreitende Lähmungserscheinungen, die fast immer zum Tod des Tieres führen.

  • Leptospirose

    Bei Leptospirose handelt es sich um eine bakteriell verursachte Infektionskrankheit. Die Erreger werden häufig von Mäusen oder Ratten ausgeschieden, und gelangen dann z. B. über infiziertes Pfützenwasser in den Hund. Bei den Symptomen stehen Funktionsstörungen von Niere und Leber, aber auch Veränderungen der Lunge im Vordergrund. Abhängig von der Variante des aufgenommenen Bakteriums, dessen Menge und den Abwehrkräften des infizierten Hundes ist der Verlauf der Erkrankung mild bis tödlich. Eine Impfung wird daher dringend empfohlen, und weil es einerseits verschiedene Varianten des Erregers gibt und andererseits die durch die Impfung erworbene Immunität nicht lange anhält, sollte der Impfschutz auch regelmäßig (jährlich) wieder aufgefrischt werden.

  • WELCHE WEITEREN IMPFUNGEN FÜR HUNDE GIBT ES?

    Neben den empfohlenen Impfungen für alle Hunde, gibt es auch welche, die nur unter bestimmten Bedingungen (je nach Haltung, Alter etc.) empfohlen werden. Dein Tierarzt berät Dich dazu gerne.
  • Borreliose

    Auch Hunde können an Borreliose erkranken, welche von Bakterien ausgelöst und über Zeckenbisse übertragen wird. Symptome der Krankheit sind akute oder chronische Gelenkbeschwerden und Lahmheiten. Erhältliche Impfungen wirken aber jeweils nur gegen bestimmte Borrelien-Varianten und benötigen einen recht hohen Antikörperspiegel, um zu funktionieren. Daher wird die Borreliose-Impfung nur für Hunde mit hohem Infektionsdruck (z. B. Jagdgebrauchshunde, die häufig in Wald- und Buschgebieten unterwegs sind) empfohlen.

  • Hepatitis (HCC)

    Die ansteckende Leberentzündung des Hundes wird von einem Adenovirus verursacht, dessen enger Verwandter beim „Zwingerhusten-Komplex“ eine Rolle spielt. Die Übertragung findet über Ausscheidungen von Hund zu Hund oder auch von Wildtieren (z. B. Füchsen) auf den Hund. Die Symptome sind die einer akuten Lebererkrankung bis hin zur Gelbsucht. In Deutschland ist die Erkrankung dank konsequenter Impfungen weitestgehend aus der Hundepopulation verschwunden. Daher wird die HCC-Impfung nicht mehr als „Pflicht-Impfung“ angesehen. Häufig ist sie jedoch in Kombinationsimpfstoffen enthalten, und da sie zudem eine Kreuz-Immunität für den nahe verwandten Zwingerhusten-Erreger erzeugt, auch eine gute Empfehlung.

  • Herpes

    Das Canine Herpesvirus wird in der Regel nur neugeborenen Welpen gefährlich. Aus diesem Grund wird die Herpes-Impfung gerne bei Mutterhündinnen vor bzw. während der Trächtigkeit vorgenommen, damit sie ihren Welpen möglichst viele Antikörper gegen das Virus mit dem Kolostrum (der ersten Milch nach der Geburt) mitgeben und sie so passiv schützen können.

  • Leishmaniose

    Leishmanien sind Einzeller, die sich in den Lymphknoten, Milz und Leber ihres Wirtstieres vermehren und in der Folge verschiedene Organsysteme schädigen können. Diese Impfung empfiehlt sich nur, wenn Hunde mit in endemische Gebiete (z. B. Spanien, Südfrankreich) mitgenommen werden sollen. Die Impfung verhindert zwar die Infektion nicht vollständig, reduziert aber die Gefahr einer schweren Erkrankung.

  • „Zwingerhusten“

    Als Zwingerhusten wird eine Erkrankung der oberen Atemwege von Hunden bezeichnet, bei denen das Hauptsymptom trockener Husten ist. Diese Erkrankung kann durch verschiedene Erreger ausgelöst werden, die häufigsten sind das Canine Parainfluenzavirus (CPiV), das Bakterium Bordetella bronchiseptica, und das Canine Adenovirus Typ 2 (CAV-2) beteiligt. Während gegen letzteres eine gewisse Kreuzimmunität durch eine Impfung gegen HCC (s. o.) erzielt werden kann, gibt es spezielle Einzel- oder Kombinationsimpfstoffe gegen CpiV und Bordetella bronchiseptica. Eine besonders rasche Wirkung zeigen intranasale Impfstoffe, die bereits bei sehr jungen Welpen angewendet werden können. Die Impfung sollte bei (Jung-)Hunden mit viel Kontakt zu anderen Hunden oder Katzen (z. B. in Tierpensionen, Tierheime, Welpenschulen) durchgeführt werden.

  • DAS RISIKO EINER IMPFUNG

    Ob bei seinen Kindern, einem selbst oder bei Haustieren – viele fragen sich, ob Impfungen wirklich notwendig sind oder man aufgrund der Gefahr von Nebenwirkungen besser darauf verzichten sollte. Alle Impfstoffe bedürfen einer Zulassung, die Qualität, die Wirksamkeit sowie die Verträglichkeit und Sicherheit der Impfstoffe geprüft werden. Dennoch lassen sich unerwünschte Wirkungen nie ganz ausschließen. Oftmals beschränken sich diese auf eine kleine Schwellung an der Einstichstelle, Abgeschlagenheit oder etwas Unwohlsein. Sollte der Hund nach einer Impfung deutliche Krankheitsanzeichen wie Atemprobleme oder Erbrechen zeigen, sollte der Tierarzt umgehend nochmals aufgesucht werden. Er wird nicht nur Deinem Hund Linderung verschaffen, sondern auch die Art der Nebenwirkungen erfassen und an die zuständige Institution weiterleiten.

    WIE OFT SOLLTE MAN WELPEN ENTWURMEN?

    Zwar handelt es sich bei einer Wurmkur nicht um eine Impfung, aber diese regelmäßige Gesundheitsvorsorge wird ebenfalls von den meisten Tierärzten empfohlen. Die erste Wurmkur erhalten Welpen üblicherweise bereits schon mit zwei Wochen, denn Wurmlarven können über die Muttermilch übertragen werden. In diesem Alter sollten Welpen und Mutterhündin alle zwei Wochen gemeinsam entwurmt werden, da in dieser Phase der Infektionsdruck besonders hoch ist. Ohne Gegenmaßnahmen kann solch ein Wurmbefall im Welpenalter eine dauerhafte Schädigung von Lunge und Leber herbeiführen. Werden Welpen nicht oder nur unzureichend entwurmt (wie bei Hunden aus dem organisierten Welpenhandel meist der Fall), sind häufig lebenslange Gesundheitsbeeinträchtigungen die Folge.

    Leider wirken Entwurmungsmittel nicht vorbeugend wie eine Impfung, sondern töten nur die vorhandenen Würmer ab. Nimmt der Hund nach der „Wurmkur“ frische Wurmeier oder -larven auf, beginnt der Entwicklungszyklus erneut. Deshalb empfehlen Tierärzte, Welpen alle paar Wochen und erwachsene Hunde regelmäßig alle paar Monate prophylaktisch zu entwurmen.

    Wie häufig genau, ist vom Alter des Hundes, der Fütterung und seiner Haltung abhängig. Wichtig ist in jedem Fall, Entwurmungspräparate mit klinisch nachgewiesener Wirksamkeit zu verwenden. „Natürliche Wurmkuren“ wie Kokosraspeln, Kräutermischungen oder Fellstücke bringen nichts und können damit sowohl dem Hund schaden als auch seiner Umgebung, wenn er zum Dauerausscheider von Wurmeiern wird. Falls Du „zuviel Chemie“ vermeiden möchtest, ist es wesentlich sinnvoller, alle 1 -3 Monate eine Kotuntersuchung beim Tierarzt durchführen zu lassen und nur bei positiven Befund eine Wurmkur zu verabreichen.

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