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Welpe will nicht Gassi gehen

Was tun wenn der Welpe beim Spaziergang stehen bleibt und bockt? Expertin Victoria Deindl von FEINHUND gibt Tipps, wie aus dem Spaziergang eine tolle Zeit wird.

Es gibt unzählige Tipps und Ratgeber zum Thema "Leinenführigkeit" und "was tun, wenn der Welpe an der Leine zieht".

Nun gibt es aber bei vielen Welpen das umgekehrte Phänomen: eben noch sind sie freudig an der Leine hinter oder neben einem her gehüpft, doch plötzlich bleiben sie stehen, setzen sich auf ihren flauschigen Welpenpopo und bewegen sich keinen Schritt mehr weiter. Kein gutes Zureden, kein Locken mit Leckerlis oder Spielzeug hilft. Der Welpe sitzt und streikt.

Ist der Welpe nur faul?

„Mein Welpe ist faul, der mag nicht Spazierengehen“ bekomme ich von unglücklichen Hundebesitzer*innen oft erzählt. Oder „Der macht das mit Absicht“, „der will gar nicht raus, ich glaube, der braucht gar nicht so viel Bewegung“, um nur einige Erklärungen aus Halter*innensicht zu nennen.

Jedoch das genaue Gegenteil ist der Fall, der Welpe kann gar nicht anders. Aber warum? Hier darf ich als Hundeflüsterin übersetzen: blockt der Welpe bzw. bleibt stehen, sitzen und will partout nicht weitergehen, so bedeutet das:

„Es ist mir hier gerade zu viel, ich habe zu viel Stress. Ich kann jetzt nicht weiterlaufen.“

Warum bleibt der Welpe sitzen?

Man muss sich die Welt mal aus Sicht des Welpen vorstellen: er ist die ersten Wochen seines Lebens bei seiner Familie mit Mutter und Geschwister, einem Züchter in einer (meistens) eher ländlichen Gegend oder sogar in einem anderen Land (z.B. bei einem Hund aus dem Tierschutz) aufgewachsen.

Nun kommt er aus diesem Umfeld nicht nur in eine neue „Menschenfamilie“ mit seinem Menschen als neuem Bindungspartner, gleichzeitig verlässt er seine gewohnte Umgebung (was oft „nur“ ein Garten oder Hof war) und ist all den Reizen in unserer, oft städtischen, Gegend ausgesetzt.

In diesen Situationen bei den ersten Spaziergängen an der Straße oder auch der ruhigen Wohngegend sind dann alle seine hündischen Sinne gefragt und das kann einen Welpen in seinen ersten Lebensmonaten schlichtweg überfordern.

Was genau wirkt auf allen Sinnen beim Welpen ein?

  • SEHEN/ VISUELL: aus Höhe des Welpen die riesigen Autos, Fahrräder, Mülltonnen und vieles Aufregendes mehr, das meist auch noch in einer gewissen Geschwindigkeit vorbeirast.
  • HÖREN/ AKUSTISCH: Hunde hören um ein Vielfaches besser als wir Menschen und damit ist jedes Quietschen einer Bremse, Knallen einer Türe oder Poltern eines Müllautos für sie viel intensiver als für uns Menschen, die zudem schon ein gewissen „Grundrauschen“ an Geräuschen gewohnt sind.
  • RIECHEN/ OLFAKTORISCH: Als Nasentiere nehmen Hunde die Welt ganz anders wahr als wir Menschen, die Augentiere sind. Hunde sind in der Lage so vielschichtig Gerüche zu identifizieren, unterscheiden und auch zeitlich wahrzunehmen. Der Rüde, der gestern an der Ecke markiert hat, die läufige Hündin von heute Morgen oder die Mülltüte, die noch vor ein paar Tagen an der Ecke stand. All dieses verschiedenen Geruchinformationen kann die hündische Nase aufnehmen und filtern.

All diese Reize müssen vom Welpen erst verarbeitet werden

Das klingt nun doch schon aus Sicht des Welpen ganz anders und nach einer ganzen Menge, oder? Ab einer bestimmten Menge und Stärke dieser Reize braucht dein Welpe schlicht und einfach einmal eine Pause, um dies alles zu Verarbeiten.

Wie komme ich nun mit meinem Welpen weiter?

Als Erstes: kein Ziehen und Zerren. Den Welpen erst einmal in Ruhe Zeit geben, diese Reize alle wirken zu lassen. Selbst vielleicht einmal kurz in Ruhe durchatmen, die Situation beobachten. Ganz wichtig dabei: durch dein Wissen, dass dein Welpe das gerade nicht mit Absicht oder böswillig macht, bereitest du ihm nicht zusätzlichen Stress, den er weder versteht, noch einordnen kann. Denn du bist ja gerade auf dem Wege sein Orientierungspunkt Nr. 1 zu werden.

Sobald dann ein wenig Zeit vergangen ist, kannst du mit motivierenden Worten ein paar Leckerlis oder einem kleinen Spielzeug deinen Welpen dazu animieren, mit dir ein paar Schritte weiterzugehen.

Setzt sich dein Welpe dann langsam mit dir in Bewegung, freue dich über seinen großen Mut! Und sei zuversichtlich, dass er mit deiner Unterstützung sich langsam und in seinem Tempo an seine neue Umgebung rund um euer Zuhause gewöhnen wird.

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Über unsere Autorin

Victoria Deindl

Ganzheitliches Mensch-Hund-Coaching ist der Schwerpunkt von FEINHUND und unterscheidet meine Arbeit vom klassischen Hundetraining: Den Charakter (von Hund und Mensch) zu erkennen und zu fördern, die Bindung der Mensch-Hund-Teams zu stärken und durch Aufklärung und meine langjährige Erfahrung Probleme im Zusammenleben hund- und menschengerecht zu lösen. Jedes Team ist anders und Schema F gibt es bei mir nicht.

Neben meiner verhaltenstherapeutischen Ausbildung mit allem wissenschaftlichen Grundlagenwissen, greife ich auf verschiedenste Coaching- sowie energetische Techniken zurück – denn seinen Hund und sich auf allen Ebenen wirklich zu verstehen ist meine Motivation und der Schlüssel zu einem entspannten Mensch-Hund-Team!

Weitere Infos unter http://www.feinhund.com

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