
Welpenspiele – so spielst du richtig mit dem Welpen
Welpen haben unterschiedliche Interessen. Finde heraus, welche Spiele für deinen Welpen die richtigen sind und stelle frühzeitig ein paar Regeln auf.
Neben Schlafen und Fressen ist die Lieblingsbeschäftigung von Welpen zu spielen. Aber alle Welpen sind verschieden und nicht jeder spielt alle Spiele gleich gern. Wir geben eine Auswahl an Welpenspielen, mit denen du heraus finden kannst, was deinem Welpen am Besten passt - und wir geben ein paar Tipps für Regeln, die du beachten solltest, damit aus Spiel kein "Ernst" wird.
Spiele sind wichtig für Welpen
Die ersten beiden Lebenswochen bestehen für Welpen nur aus Schlafen und Fressen. Doch sobald sie agil werden, gibt es kaum etwas wichtigeres als das gemeinsame Spiel mit ihren Artgenossen. Dieses ist enorm wichtig für ihr zukünftiges Leben. Es handelt sich dabei nicht nur um Vergnügen, sondern sie lernen hierbei vieles. In erster Linie betrifft dies ihr Sozialverhalten. Spielerisch erfahren sie, wie andere sich verhalten und auf sie reagieren.
Ein Überfallkommando könnte ebenso zu einem abrupten Spielabbruch führen wie ein zu festes Zubeißen. Dementsprechend lernt der Welpe im Spiel, wie weit er gehen darf und welches Verhalten offensichtlich nicht gut bei seinem Spielkammeraden ankommt.
Spiele für den Kopf
Welpenspiele sind außerdem bestens dazu geeignet, Welpen geistig zu fördern. Für den Welpen geht es bei vielen Spielen auch um Taktik: Wie komme ich am schnellsten an den Ball? Wie verteidige ich diesen geschickt? Wie kann man sich unauffällig anschleichen? Oder bei welchen Spielen habe ich am meisten Erfolg? Am besten lässt man Wurfgeschwister hierbei ausreichend Erfahrungen machen, weshalb sie keinesfalls getrennt werden sollten, bevor sie nicht mindestens acht Wochen alt sind.
Das gemeinsame Spiel mit dem Welpen
Sobald ein Welpe in sein neues Zuhause gezogen ist, hat er von einem Tag auf den anderen plötzlich keine Spielgefährten mehr. Jetzt sind Herrchen und/oder Frauchen gefragt. Zwar sind Welpen manchmal so euphorisch, dass sie auch alleine viel Spaß haben können, aber das ersetzt nicht das gemeinsame Spiel. Denn ebenso wie der Welpe beim Spiel mit seinen Wurfgeschwistern viel lernt, kann er jetzt im Umgang mit Menschen spielerisch Erfahrungen sammeln.
Aber du solltest niemals den Fehler machen, dem Welpen zu viel durchgehen zu lassen. Getreu dem Motto "was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr", sollte dem Welpen nicht nur nicht alles gestattet werden. Es muss beim Spiel klare Regeln geben. Das gilt zum Beispiel fürs Zubeißen. Anfangs ist das etwas unbeholfene und spielerische Beißen vielleicht noch niedlich, aber mit zunehmendem Alter und zunehmender Beißkraft können diesem Spiel schon mal Kleidungsstücke zum Opfer fallen.
Es empfiehlt sich, beim Welpenspiel ähnlich wie ein Artgenosse zu reagieren. Beißt der Kleine zu fest zu, schreist du kurz auf, am Besten in Kombination mit einem prägnanten akustischen Kommando, ziehst die Hand weg und beendest vorübergehend das Spiel. Das zeigt deinem Welpen, dass der Spaß durch sein Verhalten ein jähes Ende findet und er ein Tabu gebrochen hat. Bei konsequenter Umsetzung klappt dies normalerweise sehr gut.
Regeln für Welpenspiele
Manche Welpen können nicht genug bekommen, doch damit das gemeinsame Spiel dauerhaft Spaß macht, solltest du ein paar Regeln aufstellen:
Ein Welpe sollte täglich mehrmals die Gelegenheit erhalten, mit dir oder einem anderen Familienmitglied spielen zu dürfen. Dennoch ist es schlussendlich der Mensch, der entscheidet, wann Spielzeit ist. Reagierst du auf jede Spielaufforderung, könntest du dir einen Hund heranziehen, der später ständig Ansprüche stellt.
Spielen macht Spaß und ist wichtig für die Entwicklung eines Welpen. Dennoch darf man es hierbei nicht übertreiben. Du entscheidest, wann ein Spiel beendet ist. Ein Welpe benötigt sehr viel Schlaf und sollte daher nicht überfordert werden.
Beisst dich der Welpe in die Hand oder deine Kleidung, sollte es ein Kommando wie „Aus“ oder „Nein“ geben und das Spiel wird vorübergehend beendet. So lernt der Welpe, dass dieses Verhalten zu einem Spielabbruch führt.
Dem Welpen sollten stets ein paar Spielsachen zur Verfügung stehen, aber nicht alle. Tausche diese regelmäßig aus. Dadurch werden sie interessanter. Wenn du einen bestimmten Ort für die Welpenspielsachen hast, weiß der Welpe, womit er spielen darf. Vergreift er sich an Socken, Hausschuhen oder anderen unerwünschten Gegenständen, sollten diese sicherheitshalber sofort abgenommen werden.

Unterschiede bei Welpenspielen
Aufgrund der Vielzahl an Rassen und individueller Wesenszüge gibt es bei Welpenspielen sehr unterschiedliche Vorlieben. So wäre es zum Beispiel gut vorstellbar, dass junge Retriever viel Spaß beim Apportieren haben, Terrier Zerrspiele lieben und Jagdhunde Schnüffelspiele bevorzugen. Sicher ist dies jedoch nicht. Deshalb sollten Welpenspiele abwechslungsreich gestaltet werden. Mit der Zeit lässt sich herausfinden, welche Spiele beim Welpen gut ankommen und möglicherweise intensiviert werden sollten. Grob unterscheiden lassen sich Welpenspiele in folgende Kategorien:
- Apportierspiele
- Zerrspiele & Raufspiele
- Schnüffelspiele
- Welpenspiele in der Gruppe
Nicht nur Goldies und Labrador Retriever apportieren gerne Gegenstände. Viele Welpen nehmen häufig Spielsachen ins Maul und tragen diese herum. Kommt er damit zu dir, solltest du ihn loben, ihm das Spielzeug abnehmen und ein Leckerli geben. So lernt er bereits jetzt, dass es sich lohnt, den Gegenstand zu bringen. Hier besteht eine Interaktion, die die Bindung stärkt.
Wer dagegen lediglich einen Ball so weit es geht wegwirft, wenn der Hund zufällig vorbeikommt, nutzt das Apportieren nicht sinnvoll. Neben der Bindung, die beim gemeinsamen Spiel entsteht, kann auch die Erziehung einfließen. Dazu ist es üblicherweise notwendig, den Hund zu Beginn an die Leine zu nehmen. Er soll nämlich möglichst nicht sofort losspurten, sobald der Gegenstand fliegt, sondern erst auf Kommando. Dadurch lernt er, nicht allem und jedem blindlings hinterherzurennen. Erst wenn das Kommando erfolgt, darf er los.
Beim spielerischen Balgen mit dem Welpen oder beim gegenseitigen Zerren um einen Gegenstand geht es ums Kräftemessen: Wer ist der Stärkere? Dabei sollten Sieg und Niederlage gleichmäßig verteilt sein. Weder musst du deinen Welpen stets gewinnen lassen, noch solltest du ihn ständig niederringen oder ununterbrochen der Sieger beim Zerrspiel sein. Spaß macht es, wenn jeder einmal gewinnen darf. Zeigt sich dagegen, dass der Hund in Rage gerät, das Spielzeug nicht mehr hergeben möchte bzw. möglicherweise sogar zu knurren anfängt, dann sollte das Spiel sofort abgebrochen werden. Es ist zu hoffen, dass der Welpe daraus lernt und sein Verhalten anpasst. Ist dem nicht der Fall, sollte diese Form des Spiels besser nicht mehr stattfinden. Weiche stattdessen auf ruhigere Spiele aus.
Wenn du das Gefühl hast, dass dein Hund besonders gut riecht, weil er zum Beispiel jedes heruntergefallene Leckerli auf Anhieb findet, kannst du mit ihm Schnüffelspiele machen. Der Vorteil daran ist, dass er nicht einfach so Leckerlis bekommt, sondern sich diese erarbeiten muss. Das fördert den Geist und schult die Konzentrationsfähigkeit. Du kannst in deinem Zuhause Leckerlispuren legen oder einfach willkürlich Leckerbissen verstecken und schauen, ob dein Welpe sie alle findet.
Das ist auch ein guter Zeitvertreib, wenn der Welpe alleine bleiben soll. Ob du die Leckerlispiele zudem draußen durchführst, hängt von deinem Hund ab. Wenn du bereits Probleme hast, dass er unterwegs ständig etwas vom Boden fressen möchte, solltest du besser darauf verzichten. Ist dies nicht der Fall, lockert ein Suchspiel das Gassigehen wunderbar auf.
Wer nicht auf der Hundewiese regelmäßig andere Welpen trifft, sollte unbedingt eine Welpenspielgruppe besuchen. Bereits ein paar Stunden gemeinsames Spielen mit gleichaltrigen Artgenossen, können für das zukünftige Zusammenleben einen riesigen Unterschied machen. Wer die Kommunikation mit kleineren, größeren, schwächeren und stärkeren Hunden nicht gelernt hat, kann später spürbare Probleme beim Aufeinandertreffen mit Seinesgleichen haben.
Möglicherweise reagiert der Hund oft ängstlich, bellt ständig oder knurrt andere an. Auf den Besuch einer Welpenspielgruppe sollte daher nicht verzichtet werden. Allerdings muss sie sinnvoll zusammengestellt sein und es sollten Regeln gelten. Zu diesen zählt nicht „Die Hunde machen alles alleine unter sich aus“. Du musst dem Hund zeigen, dass du jederzeit hinter ihm stehst und er sich „in einer Notsituation“ auf dich verlassen kann. Das könnte zum Beispiel der Fall sein, wenn ein bereits deutlich größerer und stärkerer Welpe ihn mehrfach über den Haufen rennt. Das sollte vermieden werden, denn dies könnte für die Entwicklung des Kleinen kontraproduktiv sein. Die Welpengruppe sollte einigermaßen homogen aufgebaut sein. Bei zu großen Unterschieden sollte sie passend aufgeteilt werden, so dass jeder sich entfalten kann und keine Angst zu haben braucht.
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