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Bund gegen Missbrauch der Tiere

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Das Wohl unseres Haustieres liegt uns allen sehr am Herzen. Doch leider haben es nicht alle Tiere so gut. Umso wichtiger sind Tierheime und Tierschutzorganisationen, die sich um die armen Vierbeiner kümmern. Wir haben mit Karsten Plücker vom Bund gegen Missbrauch der Tiere e. V. gesprochen, um mehr über die Arbeit zum Wohle der Tiere zu erfahren.
 

Was sind die Aufgaben und Ziele des bmt?

Der Bund gegen Missbrauch der Tiere e. V. wurde 1952 gegründet und zählt damit zu den ältesten und größten Tierschutzorganisationen in Deutschland. Ihm gehören über 15000 Mitglieder an. Mit seinen elf Geschäftsstellen in verschiedenen Bundesländern, den zehn Tierheimen und dem Tierschutzzentrum/Tierheim in Pfullingen ist der Verein bundesweit tätig. Darüber hinaus arbeitet der bmt in Rumänien und Ungarn eng mit vier befreundeten Tierschutzorganisationen zusammen. Die beiden wichtigsten Säulen unserer Tierschutzarbeit sind zum einen die schnelle praktische Hilfe für in Not geratene Tiere und zum anderen unser politisches Engagement mit dem Ziel, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit es den Tieren langfristig besser geht. Der bmt ist ein auf Landes- und Bundesebene geachteter Gesprächspartner und arbeitet z. B. in verschiedenen Landestierschutzbeiräten und Sachverständigengruppen mit. Zu unseren wichtigen politischen Zielen gehören etwa die Abschaffung von Tierversuchen, die Verbesserung der Haltungsbedingungen für landwirtschaftliche Nutztiere, ein Verbot der Pelztierhaltung und der Haltung von Wildtieren im Zirkus oder auch das Verbot des kommerziellen Hundehandels oder des Handels mit exotischen Tieren.
 

Wie hilft die Tierschutzorganisation ganz konkret?

Die praktische Hilfe für in Not geratene Tiere wird in den bmt-eigenen Tierheimen geleistet. Jedes Jahr werden hier im Schnitt rund 2000 Hunde, 2000 Katzen und 1500 Kleintiere aufgenommen, die ausgesetzt, behördlich beschlagnahmt oder von ihren Besitzern dort abgegeben wurden. Für alle diese Tiere wird nach Möglichkeit ein neues Zuhause gesucht. Bis zu ihrer Vermittlung werden sie von den Mitarbeitern in den Tierheimen liebevoll betreut und natürlich auch medizinisch versorgt. Mit umfassenden Informationen für Interessenten und ganz gezielter Beratung der neuen Tierbesitzer wird dazu beigetragen, mögliche Probleme in der Heimtierhaltung gar nicht erst aufkommen zu lassen und den Tieren zu einem dauerhaften, tiergerechten Zuhause zu verhelfen. Darüber hinaus leistet das Tierschutzzentrum Pfullingen wichtige Öffentlichkeitsarbeit und ist Anlaufstelle für alle Fragen rund um den Tierschutz und die Haltung von Heimtieren. Auch im benachbarten Ausland leistet der bmt praktische Tierschutzarbeit durch enge Zusammenarbeit mit ungarischen und rumänischen Tierschutzorganisationen, die jeweils eigene Tierheime betreiben und dort herrenlosen Hunden eine Bleibe geben. Wir beteiligen uns an den laufenden Kosten und finanzieren z. B. notwendige Sanierungsarbeiten und Kastrationsaktionen. Ziel unserer Unterstützung ist hier langfristig die Hilfe zur Selbsthilfe.
 

Was ist Ihr aktuellstes Projekt?

Unser aktuellstes Projekt ist unser neues Tierheim in Bad Karlshafen (Dreiländereck NRW- Hessen- Niedersachsen). Wir haben das Tierheim am 01.04.2016 übernommen und schaffen dort Platz für 120 Hunde, 80 Katzen und auch Großtiere wie Schafe, Ziegen und Schweine.
Das 39.000 qm große Tierheim liegt oberhalb der Weser zwischen Reinhardswald und Solling. Oberstes Ziel ist es, die Tiere dort so artgerecht wie möglich unterzubringen.
 

Wie finanziert sich der Bund gegen Missbrauch der Tiere e. V.?

Über Mitgliedsbeiträge, Patenschaften für Tiere, allgemeine und zweckgebundene Spenden
und über Zuwendungen, die wir in Form von Erbschaften und Vermächtnissen von Tierfreunden bekommen. Zudem dürfen wir uns in unseren Tierheimen über viele Ehrenamtliche freuen, die uns in unserer Arbeit unterstützen. Unsere eiserne Regel heißt, sparsam mit den Geldern umgehen, aber niemals zu Lasten der Tiere! Wenn Sie einen Wunsch von einer guten Fee frei hätten, was würden Sie sich wünschen? Wenn allen Menschen die Leidensfähigkeit und Mitgeschöpflichkeit der Tiere mit allen Konsequenzen endlich bewusst wäre, würde sich unser Verhalten den Tieren gegenüber schon automatisch verändern. Ich würde mir wünschen, dass es uns gelingt, bei möglichst vielen Mitmenschen dieses Bewusstsein zu wecken und damit den Tieren letztendlich nachhaltig zu helfen. Für diese Arbeit benötigen wir viele Unterstützer, die diese letztendlich erst möglich machen.
 
 
Allein im letzten Jahr unterstützte BELCANDO® (BEWITAL petfood) die Arbeit des bmt e. V. mit 27 Tonnen Futter für die betroffenen Tiere.
 
Vielen Dank an Karsten Plücker für das Interview. Alle Infos zum bmt auf: http://www.bmt-tierschutz.de/

 
FRAGEN?
WIR SIND FÜR SIE DA!