Bernhardiner - Rasseportrait

Alle Infos über den Bernhardiner rund um Charakter, Haltung, Pflege, Erziehung und vieles mehr.

Der Bernhardiner ist ein großer, schwerer Hund, der nicht für die Stadt geboren ist. Er liebt die Natur und lange Spaziergänge.

Übersicht

Der Charakter des Bernhardiners

Bernhardiner sind sanfte Riesen, die mit ihrer gutmütigen und kinderlieben Art selbstsicher und ausgeglichen durchs Leben gehen. Bernhardiner sind gute Beschützer und verfügen über ein ordentliches Maß an Beharrlichkeit und Selbstständigkeit. Durch ihre beeindruckende Größe können sie gewaltige Kraft entwickeln. All diese Eigenschaften gilt es in ausgewogenem Verhältnis zu halten, damit aus dem zuckersüßen, tapsigen Welpen kein unkontrollierbarer Junghund wird. Der Bernhardiner ist kein Anfängerhund. Er fordert in seiner Erziehung und Aufzucht ein hohes Maß an Hundeverständnis. Es ist besonders wichtig, von Anfang an in der Erziehung konsequent zu sein und zu bleiben. Leinenführigkeit und Begegnungstraining mit Artgenossen sollten weitestgehend abgeschlossen sein, lange bevor der Bernhardiner sein Erwachsenengewicht erreicht hat.

Die Geschichte des Bernhardiners

Die Geschichte des Bernhardiners ist weltbekannt. Fast jeder kennt das typische Bild von ihm, welches ihn als Lawinenhund mit einem Fässchen um den Hals zeigt. Der berühmteste Bernhardiner aller Zeiten war Barry. Er soll zu Beginn des 19. Jahrhunderts 40 Menschen das Leben gerettet haben. Beweise dafür lassen sich nicht erbringen, wohl aber, dass er wirklich gelebt hat, denn nach seinem Tod im Jahre 1814 wurde er präpariert und kam ins Naturhistorische Museum Bern, wo er noch heute zu bewundern ist. Seine heroischen Taten vollbrachte der bekannte Rettungshund hoch oben in den Schweizer Bergen, an der Grenze zu Italien. Bereits im 11. Jahrhundert hatten Mönche am Großen St. Bernhard-Pass ein Hospiz errichtet, das Reisenden Schutz bieten sollte. Ungefähr ab dem 17. Jahrhundert sollen dort dann auch Hunde gehalten worden sein, die ursprünglich als Wachhunde dienten. In der Nacht, bei Nebel oder Schneestürmen erwiesen sie sich als sehr gut im Auffinden verirrter Menschen. Deshalb wurde die kurzhaarige Varietät immer häufiger als Rettungshunde eingesetzt, was sie berühmt machte. Fielen langhaarige Welpen in einem Wurf, wurde sie an Gönner des Hospizes oder Bauern im Tal abgegeben, die sie bei der Arbeit, z. B. als Zughunde einsetzten. Sie schafften es sogar zum Schweizer Nationalhund, sind seit 1887 als Rasse anerkannt. 1958 wurde die Rasse offiziell durch die FCI anerkannt und ist im FCI Standard Nr. 61 beschrieben.

Rassebeschreibung des Bernhardiners

Bernhardiner haben eine beachtliche Größe und erhabene Gesamterscheinung, die durch ihre Fellzeichnung, deren Grundfarbe weiß ist und von unterschiedlich großen rotbraunen „Platten“ bedeckt ist, noch unterstrichen wird. Sie haben einen harmonischen, kräftigen, strammen und muskulösen Körper, mit imposantem Kopf und aufmerksamem Gesichtsausdruck. Mindestmaß für Rüden beträgt 70 cm und für Hündinnen 65 cm, bei einem Gewicht von 50-80 kg. Das Höchstmaß darf überschritten werden, wenn ein korrektes Gangwerk gegeben ist und das Gesamtbild harmonisch wirkt. Ursprünglich als Arbeitshund gezüchtet, zeigt sich der Bernhardiner heute aktiv und sportlich und erfreut sich an vielseitigen Aktivitäten. Ausgiebige Wanderungen, Zughundesport und Mantrailing sind nur wenige Aktivitäten, die der Bernhardiner mit Freude ausführt. Als Therapiehund eingesetzt, erfreut er sich immer größerer Beliebtheit. Soziale Arbeit liegt ihm im Blut und so wird er hierfür auch sehr häufig eingesetzt. Das heutige Zuchtziel ist es, den ursprünglichen Zweck eines Arbeitshundes zu fördern.


Bernardiner Rasseportrait

Haltung eines Bernhardiners

Die Anforderungen an die Haltung von Hunden sind in der Tierschutzhundeverordnung (siehe TierSchHuV - Tierschutz-Hundeverordnung (gesetze-im-internet.de) geregelt. Bitte prüfe vor Anschaffung eines Bernhardiners, ob Du die Anforderungen je nach Haltungsart (Wohnung, Haus, Zwinger) und Größe erfüllen kannst. Durch seine enge Familienbindung ist ein Bernhardiner dann besonders glücklich, wenn er viel Kontakt mit seiner Familie hat und viel Zeit gemeinsam mit seinen Menschen verbringt. Das Bild vom lethargisch in der Gegend schnarchenden Hund hat der Bernhardiner abgelegt. Vielmehr erfreut sich auch ein Bernhardiner an vielseitigen Aktivitäten, von Wandern über Zughundesport, Mantrailing, Therapiehundearbeit und anderen. Sportarten, bei denen die Hunde viel springen müssen, wie z. B. Agility, sind für Bernhardiner und andere große und schwere Rassen nicht empfehlenswert. Besser geeignet ist alternativ das sogenannte Hoopers Agility, bei dem auf Sprünge verzichtet wird.

Erziehung

Bernhardiner sind gutmütig, aber auch dickköpfig. Die Erziehung könnte sich daher wechselhaft gestalten. Keinesfalls sollte man sie schleifen lassen, denn ein so großer und starker Hund könnte sonst mit einem machen, was er will. Wichtig ist daher eine gute Sozialisierung gegenüber anderen Hunden und Menschen. Richtig erzogen und gefördert ist er seinen Besitzern und deren Umfeld gegenüber anhänglich und liebevoll, gleichzeitig aber auch verlässlich und wachsam mit einem gemäßigten Schutztrieb ausgestattet.

Gesunde Ernährung

Je größer ein Hund wird, desto wichtiger ist eine artgerechte Ernährung während der Wachstumsphase. Diese dauert beim Bernhardiner beinahe zwei Jahre! In dieser Zeit sollte es vermieden werden, dem Bernhardiner zu große Mengen Futter zu geben, da das zu unnatürlichen Wachstumsschüben führen kann. Gleichzeitig darf es auch nicht zu wenig Futter sein, um Mangelerscheinungen zuvor zu kommen. Mangelerscheinungen könnten auch Folge eines deutlich minderwertigen Hundefutters sein. Es bedarf eines hochwertigen Futters in der jeweils auf das Alter und die Größe des Welpen abgestimmten Menge. BELCANDO bietet Dir eine große Auswahl an hochwertigen Hundefuttern, die Du ganz individuell auswählen kannst (zum Beispiel eine leckere Mahlzeit aus BELCANDO Junior GF Poultry und dazu BELCANDO Junior). In unserem Ernährungsratgeber Bernhardiner findest Du alle weiteren Informationen.

Pflege des Bernhardiners

Haarkleid und Haut sind der Schutz des Hundes vor allen Witterungseinflüssen. Die meisten Hunde wechseln im Frühjahr und im Herbst ihr Haarkleid; bei den Ausmaßen eines Bernhardiners fallen dann beträchtliche Mengen an Haaren an. Hier hilft nur bürsten. Eine harte Borstenbürste oder eine weiche Drahtbürste mit Naturborstenkranz erfüllen am besten diesen Zweck. Die tägliche Bürstenmassage übers ganze Jahr hinweg erleichtert diese Prozedur erheblich; so können die Haare insbesondere hinter den Ohren, an der Rute und den „Hosen“ der Hinterläufe nicht verfilzen und Knoten bilden. Dies ist ein „Muss“ bei den Langhaarigen. Die Kurzhaarigen sind weniger pflegeintensiv, sollten aber ebenfalls regelmäßig gebürstet werden. Baden ist nicht nur überflüssig, sondern kann auch schädlich sein. Wenn es doch einmal sein muss, dann verwende bitte spezielle Hundeshampoos, mit denen der Hund eingerieben und mit lauwarmem Wasser wieder ausgewaschen wird. Anschließend sollte das Haar mit Frotteetüchern trockengerieben werden. Sorge dafür, dass er an einem warmen, zugfreien Platz verbleibt, bis seine Unterwolle völlig getrocknet ist. Baden im See oder in anderen Gewässern ist etwas ganz anderes. Gib Deinem Hund so oft wie möglich Gelegenheit, seine Muskeln auch im Wasser zu trainieren, wenn er will. Achte aber vor allem bei Welpen und Junghunden darauf, dass Dein Hund auch eine flache Stelle zum Aussteigen zur Verfügung hat. Ohren sollten zur Verhütung von Entzündungen (Otitis) einmal wöchentlich gereinigt werden. Da Hundeohren kurz vor dem Trommelfell einen Knick machen, ist es nicht ratsam, das Ohrenschmalz - braun bis schwarz gefärbt - aus der Ohrmuschel und dem äußeren Gehörgang zu entfernen. Es könnte hierbei zu schnell passieren, dass wider Willen hinter dem Ohrknick das Ohrenschmalz zusammengestopft wird. Deshalb ist es besser, den äußeren Gehörgang mit einem Ohrreinigungsmittel auszuwaschen, das die Ohrschmalzreste löst. Übel muffiger Geruch deutet oft auf eine Entzündung hin. Stark verbreitet sind Entzündungen durch Ohrmilben, die die Haut des Innenohres reizen und verletzen. Getreidegrannen können sich im Gehörgang einklemmen. Bakterien und Pilze komplizieren jede Entzündung. Gehe in solchen Fällen unverzüglich zum Tierarzt, der auch das geeignete Ohrreinigungsmittel verordnen wird. Zur Augenpflege gehört die Entfernung des Schleimpfropfes, der sich während bzw. nach dem Schlaf bilden kann. Er kann leicht mit einem weichen Tuch entfernt werden. Eine erhebliche Rötung der Bindehäute kann schnell durch Zugluft, Staub oder UV-Strahlung hervorgerufen werden. Zur Linderung einer vorliegenden Bindehautentzündung sollten frühzeitig Augentropfen in die heruntergezogenen Bindehautfalten verabreicht werden. Eitrige oder länger andauernde Entzündungen sollten in jedem Falle vom Tierarzt untersucht und behandelt werden.

Gesundheit des Bernhardiners

Wenn man über den Bernhardiner informieren möchte, kommt man selbstverständlich auch zum Thema „Gesundheit/Krankheit“. Hier allgemeine Gesundheits- bzw. Krankheitsthemen anzusprechen ist wenig sinnvoll, weil es dazu genügend allgemeine Lektüre gibt. An dieser Stelle sollten rassespezifische bzw. großhundespezifische Erkrankungen im Vordergrund stehen.

Hüftgelenksdysplasie

HD ist die Abkürzung für Hüftgelenksdysplasie. Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine mehr oder weniger krankhafte Veränderung im Hüftgelenk. Sie kann in verschiedenen Ausprägungen (HD A bis HD E) vorkommen, die über eine Röntgenuntersuchung, die nur in Narkose erfolgen kann, dargestellt werden können. Die Ursachen für diese Problematik sind vielfältig, man spricht von einer multifaktoriellen Erkrankung. Zum einen gibt es eine genetische Komponente, zum anderen spielt auch die Aufzucht des Welpen eine große Rolle. Noch vor wenigen Jahrzehnten trat die HD recht oft beim Bernhardiner auf, doch durch entsprechende Zuchtprogramme gibt es heute nur noch selten Fälle einer schweren HD (HD E). Tatsächlich ist der größte Teil der heute geröntgten Bernhardiner HD-frei.

Ellbogengelenksdysplasie

ED ist die Abkürzung für Ellenbogengelenksdyplasie. Auch diese Erkrankung gibt es in verschiedenen Ausprägungen (Grad 1 bis Grad 3). Das Ellbogengelenk ist ein sehr komplexes Gelenk, da hier drei verschiedene Knochen zusammentreffen (Oberarm, Elle und Speiche). Man geht davon aus, dass die Ausbildung einer ED zum größten Teil genetische Ursachen hat, jedoch kann auch hier die Fütterung und Belastung eines Welpen eine große Rolle spielen. So kann z. B. ein zu kalziumreiches Futter zu einem vorzeitigen Schluss mancher Wachstumsfugen führen. Wächst dann z. B. die Elle schneller als die Speiche, kommt es zu einer sogenannten Stufenbildung im Ellbogengelenk und daraus folgenden Schäden. Da ein Großteil des Körpergewichtes beim Hund auf der Vorderhand liegt, kann man sich vorstellen, dass die ED für den Hund tatsächlich schmerzhafter ist als eine mittlere HD. Erste Zeichen für eine mögliche ED sind Lahmheiten in der Vordergliedmaße im Alter von etwa 5-7 Monaten. Eine schnellstmögliche Abklärung beim Tierarzt ist hier entscheidend für die Zukunft des Hundes, denn nur, wenn man frühestmöglich operiert, kann man das Gelenk vor weiteren Schäden bewahren.

Idiopathische Epilepsie

Auch das Thema Epilepsie kann beim Bernhardiner - wie auch bei anderen Hunderassen - auftreten. Hierzu laufen Forschungsprojekte, die durch die Einsendung von DNA-Blutproben durch die Züchter aktiv unterstützt werden.

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Über die Autorin: Ellen Wassmann

Vizepräsidentin Ellen Wassmann ist eine engagierte St. Bernhards-Liebhaberin und Mitglied im St. Bernhards-Klub e.V. Mit fundiertem Wissen über die Rasse teilt sie in ihrem Blogartikel nicht nur persönliche Erfahrungen, sondern bietet auch wertvolle Tipps und Ratschläge für die Pflege und Haltung dieser imposanten Hunde.
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