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Geocaching mit dem Hund

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Das Smartphone im Anschlag und quer übers Feld? Nein, hier werden keine Pokémon gejagt oder Dauer-Nachrichten verschickt. Wir suchen ganz reale Schätze, die irgendwo im Unterholz auf uns warten – und der Hund kommt selbstverständlich mit!

Was ist Geocaching?
Geocaching ist eine moderne Schatzsuche. Anstelle einer klassischen Schatzkarte mit einem großen roten X erhält man jedoch die geographischen Koordinaten. Per Handy oder GPS-Gerät kann man diesen folgen und sich abenteuerlustig durch die Natur schlagen. Ist das Zielgebiet erreicht, beginnt - je nach Geocaching-Variante - die ganz genaue Suche: Irgendwo innerhalb des Gebiets versteckt sich so z. B. eine Filmdose oder ein Köfferchen mit einem Zettel, bzw. dem „Logbuch“, in das man sich schließlich als stolzer Entdecker eintragen kann. Manchmal sind auch kleine Gegenstände im Behälter, die man mit einem mitgebrachten Teil eintauscht. Selbstverständlich muss man den Fund wieder gut verschließen und für den nächsten Abenteurer verstecken.
 

Geocaching – nicht ohne meinen Hund!

Warum täglich die gleichen, langweiligen Strecken mit dem Hund ablaufen, wenn man mit ihm gemeinsam spannende Abenteuer erleben kann? Hunde lieben doch nichts mehr, als mit ihrem Besitzer immer wieder Neues zu entdecken. Das weiß auch Geocaching-Fan und Hunde-Bloggerin Nicole, die mit ihrem Mischling Moe schon so einige spannende Geschichten erlebt hat: „Für Moe ist das Geocaching toll, weil er manchmal mitsuchen darf und für ihn dann ein Leckerli rausspringt. Vor allem aber lernt er neue Umgebungen kennen und, je nachdem wo wir uns aufhalten, kann das schon sehr spannend werden. Im Wald darf mal geklettert werden oder unter umgestürzten Bäumen hindurch gekrabbelt werden.“ Dabei hat man die freie Wahl, denn für jeden Schatz sind auch die entsprechenden Umgebungen vermerkt. „Achtet also immer darauf, eine Strecke zu nehmen, die auch Hundegerecht ist und nehmt dabei Rücksicht auf die Fitness oder das Alter eures Vierbeiners“, rät Nicole.
 

Wie in einer anderen Welt

Geocaching bedeutet nicht nur, neue Landschaften zu entdecken oder dem Hund beim Gassi gehen Abwechslung zu bieten. Wer sich darauf einlässt, kommt schnell in ein richtiges „Schatzsuch-Fieber“. Es ist eine willkommene Flucht aus dem hektischen und stressigen Alltag und lässt das innere Kind erwachen: Da ist man plötzlich auf der Suche nach einem Piratenschatz, ist ein Entdecker neuer Kontinente und betritt Landstriche, von denen noch nie jemand berichtet hat. Natürlich kann es schon mal etwas seltsam auf ahnungslose Passanten wirken, wenn man sich mit Hund im Schlepptau durch Büsche und Wälder kämpft – viele Geocacher wie Nicole gehen damit aber auf ihre ganz eigene, fantasievolle Art um: „Die Unwissenden sind für uns Muggel, die auch gar nicht wissen sollen, was man da eigentlich macht. Manche kennen den Begriff sicherlich aus den Geschichten von Harry Potter – vielleicht ist mir das Geocachen deswegen so sympathisch!“
 

Was brauche ich fürs Geocaching?

Prinzipiell dreht sich beim Geocaching alles rund um die Navigation, sprich: ein GPS-fähiges Handy. Profis nehmen auch gerne ein richtiges GPS-Gerät, das die eigene Position noch exakter bestimmen kann. Die ganz Wagemutigen können sich natürlich nur mit (möglichst genauer) Landkarte plus Kompass auf Entdeckertour machen.
Bei der Suche nach verborgenen Schätzen hilft eine App, wie sie z. B. kostenfrei von opencaching.de oder geocaching.com angeboten wird. Damit werden die versteckten Schätze in der Umgebung direkt angezeigt – in der kostenfreien Version allerdings nicht alle. Sehr hilfreich: Die Zusatzinformationen zu den einzelnen Caches über Art, Schwierigkeit, Gelände usw.
Weitere Ausrüstung für die Schatzsuche sind natürlich entsprechende Kleidung und Schuhwerk, je nach Geocache ein kleiner Gegenstand zum Eintauschen und ein Stift, eine Taschenlampe und Handschuhe – „manchmal muss man in echt eklige Höhlen greifen, in denen Spinnen und anderes Getier haust. Da ist man dann doch sehr froh, wenn man die Handschuhe auch im Sommer dabei hat“, erzählt Nicole.
 

Geocaching mit Hund – darauf sollte man achten

Der Besitzer kennt seinen Hund am besten und sollte daher auch genau drauf achten können, dass Umgebung und Terrain dem Vierbeiner keine Probleme bereiten. Dazu immer genügend zu Trinken einpacken und für den Fall der Fälle ein Erste-Hilfe-Set mit Zeckenzange. In einigen Fällen lohnt es sich auch, das Gebiet vorher einmal alleine abzulaufen, wie Nicole selbst erfahren musste: „Ich wollte schon immer einen Lost Place Cache heben – also die Suche an einem ‚verlassenen Ort‘. Es war dann eine alte Müllverbrennungsanlage. Eine großartige, spannende Location, leider auch mit vielen Glasscherben auf dem Boden. Da muss man also sehr vorsichtig sein, die Pfoten sollen ja heil bleiben!“
 

Die Regeln beim Geocaching

Eine der Grundvoraussetzungen ist das Vertrauen der Geocacher untereinander. Zwar macht die eigentliche Suche („der Weg ist das Ziel“) schon den Großteil des Spaßes aus. Wenn man am Ende allerdings vergebens am Zielpunkt sucht und nichts finden kann, weil der vorherige Entdecker den Schatz mitgenommen oder an ganz anderen Koordinaten versteckt hat, ist es entsprechend ärgerlich. Ebenso wichtig: Nicht die Natur verändern! Dass man sich nicht voller Eifer mit einer Machete durch den Wald mäht, sollte zwar klar sein. Vermeintlich kleine Dinge, wie Löcher in Baumstämme ritzen, damit sie ein gutes Versteck abgeben, sind allerdings auch eindeutig Tabu. Im Team mit dem Hund muss man natürlich auch immer auf dessen Hinterlassenschaften und Leinenpflicht achten. Aber das vielleicht wichtigste ist: Passanten sollten niemals etwas von einem Schatz erfahren – nicht, dass er noch gestohlen wird. Daher auch Nicoles Warnung: „Achtet auf die Muggel!“
 
Der Blog von Nicole: „Moe & Me – Geschichten aus dem Hundealltag“ – einfach einmal reinschnuppern!
 
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